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Der Bootstyp „Oakley“ - benannt nach seinem Konstrukteur Richard Oakley – wurde in verschiedenen Ausführungen gebaut. Die „Lady Murphy“ gehörte zum 37ft Typ, der ursprünglich einen offenen Fahrstand besaß. Später wurde er durch einen faltbaren ersetzt. Die Boote waren als Selbstaufrichter entworfen worden, wobei Oakley eine besondere Lösung fand, nach der sich die Boote nach einem Kentern wieder aufrichten sollten.

Als Carriage Launched Lifeboats wurden die meisten mit Ablaufwagen ins Wasser gebracht. Dort füllten sich Tanks automatisch mit Wasser. Drehte sich nun ein Boot nach Steuerbord um mehr als 165 Grad, drehte es sich weiter, bis es wieder auf geradem Kiel lag. Drehte es sich um mehr als 110 Grad nach Backbord, bewirkten das Ballastwasser und das Gewicht der Motoren, dass sich das Boot wieder direkt, also ohne durchzukentern, aufrichtete.

Das funktionierte ganz gut, nur kam bei dem Launching- und Relaunchingvorgang reichlich Sand in die Tanks, der dort nicht trocknete. Er löste elektrolytische Reaktionen aus, die die Kupfernägel der Beplankung zerstörten. So gibt es nur noch relativ wenige erhaltene Exemplare dieses Typs.

Die „Lady Murphy“ wurde 1971 gebaut und von 1972 bis 1988 in Kilmore Quai in Irland stationiert. 1995 erfolgte ihr Abbruch.

Nach den vorliegenden Unterlagen begann die RNLI offenbar mit der Einführung der Oakley Class, ihre Einheiten mit der gut sichtbaren „Operation Number“ zu versehen.

Diese Nummer besteht aus einer zweistelligen Zahl, die die Länge des Bootes zunächst in Fuß, ab der „Severn“ Class in Metern angibt, gefolgt von einer meistens ebenfalls zweistelligen Zahl, die die Position des Bootes in der Reihe des Typs aufzeigt. Die „Lady Murphy“ 37-26 war demnach 37 Fuß lang und das 26. Boot der Serie.

Einige Bootstypen – Waveney Class, Tyne Class, 10 Boote der Mersey Class und eine Arun - führten abweichend davon als zweite Ziffernfolge drei Zahlen, die immer mit Null begannen. Diese Null zeigte an, dass die Boote Metallrümpfe (Stahl bzw. Alu) hatten.